Jeder spricht gerade über Blockaden, viele Coaches fokussieren sich darauf – aber was sind Blockaden eigentlich, wo kommen sie her, und warum, wenn überhaupt, sollte man sie lösen wollen?
Mechanisch spricht man von einer Blockade, wenn der Fluss zwischen zwei Punkten teilweise unterbrochen oder verengt wird. Dadurch wird Kommunikation oder Bewegung eingeschränkt und Effektivität nimmt ab. Es kostet das System mehr Energie, um von einem Punkt zum anderen zu kommen. Je größer die Blockade, desto größer dieser Energie-Mehraufwand und der Effekt auf das Resultat – Prozesse werden ineffizient, die Performance sinkt und wenn die Belastung zu hoch wird, kann das System kollabieren.
Was bedeutet das nun bei uns Menschen?
Wenn wir im Coaching-Kontext von Blockaden sprechen, ist die Funktionsweise bei uns Menschen als System eigentlich genauso. Wir erleben diese Blockaden und ihre Auswirkungen mit uns selber und im Umgang mit unserem Umfeld.
“Blockaden sind belastende Spuren, die die Vergangenheit in uns hinterlassen hat, die wir festgehalten haben. Sie bremsen uns in unserer Weiterentwicklung nach vorne.” MdH
Blockaden äußern sich für uns spürbar oder merklich auf verschiedenen Ebenen: Körperlich, Emotional und Mental.
Körperlich kann sich eine Blockade über Trägheit, unerklärliche Schmerzen, Verspannungen oder sogar Krankheiten ausdrücken. Hier sprechen wir gerade an dieser Stelle erstmal nicht von einer akuten Verletzung (obwohl das natürlich auch immernoch eine Verbindung haben könnte), sondern von körperlichen Symptomen, die langfristig oder regelmäßig auftauchen. Klassische Symptome sind z.B. Migräne-Anfällen, Muskelverspannungen, schmerzhafte Beschwerden, chronische Müdigkeit, u.v.m.
Emotional können große Empfindlichkeiten oder starke Gefühle, die überwältigend oder unüberwindbar scheinen, Anzeichen für Blockaden sein. Es scheint oft keinen Raum für irgendetwas anderes zu geben.
Vielleicht kennst du das auch, dass du von einem tiefen Gefühl überwältigt bist, z.B. wenn du einen Liebesfilm siehst und dich in der Situation so wiederfinden kannst, dass du die Emotionen intensiv selber empfindest. Das kann relativ unschuldig und sogar schön sein.
Anders wird es, wenn belastende Emotionen wie z.B. Wut, Angst oder gefühlte Ohnmacht dich auf dieselbe Weise fesseln und dich so in deinem Handeln einschränken. Diese Beschränkung kann sich auf zweierlei Arten ausdrücken: wenn wir in diesen negativen Emotionen gefangen sind, sind wir auf der einen Seite in den Handlungsmöglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, eingeengt.
Auf der anderen Seite raubt uns diese störende Emotion Energie, Aufmerksamkeit und Zeit, die uns dann nicht zum positiv kreierenden Handeln zur Verfügung steht.
Wir reden hier auch von einem Karussell der Emotionen, in dem man gefangen ist – eine regelrechte emotionale Achterbahn mit all ihre Höhen und Tiefen.
Mentale Blockaden drücken sich durch Gedankenkreise aus, aus denen man sich gefühlt nicht befreien kann. Oft besteht hier eine Verbindung zu starken Emotionen oder bestimmten Situationen, die diese auslösen können.
Hier sprechen wir oft von Kopf-Müll: Ich überlaste meinen Kopf mit überflüssigen Gedankenkreisen, die mich nicht weiterführen.
Ein kleines Beispiel:
Ich habe Angst davor, dass ich nicht kompetent genug in meinem Job bin. Wenn die Leute das sehen, dann kann ich einpacken, dann verliere ich meine Kunden und gewinne keine Aufträge mehr. So werde ich nie erfolgreich.
Kopfmüll sind negative und fesselnde Gedankenkreise, die dazu führen, dass ich auf der Stelle trete. Dadurch fühle ich mich noch schlechter oder unsicherer und kreiere oft genau das, was ich vermeiden wollte. Sie sind nie lösungsorientiert.
Blockaden bewirken also, dass wir nicht mehr frei denken und handeln können.
Wenn man sich dann in seinem Umfeld betrachtet, äußert sich dieses eingeschränkte Verhalten z.B. darin, dass man sich in immer wiederkehrenden Konflikten findet. Es fehlen Effektivität und Energie, um andere Ergebnisse oder seine gesteckten Ziele im Leben zu realisieren.
Die Blockade wirkt dann wie ein “Energiefresser” – er beschäftigt dich, lenkt dich ab und steuert negative Emotionen an. Und diese kostbare Zeit hast du dann nicht mehr zur Verfügung, um etwas Positives zu kreieren. In den schlimmsten Fällen kann eine Blockade uns so lahmlegen, dass es zu Burnout oder Depressionen kommt.
Genauso, wie wir unseren Computer regelmäßig warten und von alten Aktivitäten befreien, um bessere Leistung zu haben, funktioniert das bei uns auch.
Die Motivation dahinter, Blockaden zu lösen, ist also, dass man aus dieser negativen Schleife aussteigt und wieder sein volles Potenzial an Energie, Fokus und Zeit zur Verfügung hat, um das zu kreieren, was einem wirklich wichtig ist.
Wie entstehen Blockaden?
Blockaden entstehen schon oft früh in der Kindheit, und durch traumatische Erfahrungen in diesem oder sogar vorherigen Leben, die man nicht gelöst oder verarbeitet hat. Im systemischen Coaching kann man sogar durch Verstrickungen aus der Ahnenreihe belastet sein, von denen man bewusst gar nichts weiss.
Ausgelöst werden Blockaden durch unsere Erfahrungen, die uns so überforderten, dass wir in diesem Moment ein Überlebensmuster entwickelt haben. Obwohl dieses Muster keine adäquate Handlungsoption im Hier und Jetzt ist, greifen wir trotzdem automatisch darauf zurück, vor allem, wenn wir dieselben Trigger erleben. Man redet hier von einer Pavlov-Reaktion, einem gelernten automatischen Verhaltensmuster.
Diese Reaktionen laufen meist unbewusst und schleifend ab, und sie tendieren dazu, sich im selben Umfeld immer zu wiederholen. So erleben wir in Folge immer wieder Situationen und Muster im Leben, die wir zwar erkennen, von denen wir aber nicht genau wissen, warum sie da sind.
Muss ich Blockaden lösen, oder kann ich auch einfach damit leben?
Blockaden sind nicht als positiv oder negativ per se zu bewerten.
Fundamental sind sie ursprünglich Lösungen für uns gewesen in bedrohlichen oder unangenehmen Situationen, und wir haben aus bestem Wissen und Gewissen damals so gehandelt, um uns zu schützen. In dem Sinne und in diesem Moment waren sie von den Möglichkeiten, die für uns zur Verfügung standen, erstmal die Beste.
Die Notlösung von damals läuft heute unbewusst als Standardmuster ab, um uns vor erneuten negativen Erfahrungen zu schützen. Damit sehen wir keine anderen Möglichkeiten mehr und können auch so keine anderen Ergebnisse mehr kreieren. Wir sind in einer Abwehrreaktion gefesselt, statt in einen Kreationsprozess zu kommen, in dem andere und bessere Möglichkeiten für diese aktuelle Situation gefunden werden könnten.
Nur weil diese Muster uns unbewusst einschränken, bedeutet das nicht, dass wir das bewusst wahrnehmen. Wir staunen vielleicht darüber, dass wir alles uns Mögliche probieren und trotzdem zu keinem anderen Ergebnis kommen. Oft fragen wir uns, warum wir nicht das schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Das kann wirklich frustrierend sein!
Lösen MUSS man Blockaden also nicht. Wenn man glücklich mit seinen Resultaten im Leben ist, dann könnte man meinen, es so lassen zu können. Und oft ist das die einfachste Wahl – so nehmen wir die Nachteile bewusst in Kauf und arrangieren uns damit.
Nur wenn wir unglücklich sind, uns eingeschränkt fühlen in unserem Handeln, und unsere Ziele endlich erreichen wollen, dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen, zu lösen, und andere Möglichkeiten zu kreieren.
Und wenn ich sie lösen möchte, wie funktioniert das?
Es lohnt sich, Hilfe zu holen, denn das Kernproblem bei einer Blockade ist unser eigener Kopf: Der ist darauf ausgerichtet, uns vor Schmerz oder Gefahren zu beschützen. Eine einmal gefundene Lösung wird er blöderweise immer versuchen wieder zu verwenden, weil er meint, uns damit zu schützen. Das ist natürlich Blödsinn, weil es einem die Freiheit nimmt, andere Möglichkeiten in diesen Situationen in Betracht zu ziehen, um die aktuell beste zu finden. Damit kämpfen wir gegen unseren Kopf – mit seinem gut gemeinten und leider nicht effektiven Automatismus.
Deswegen ist es gut, einen professionellen Coach oder Mentor an seiner Seite zu haben, der den ganzen Prozess von außen sehen, dir das Unbewusste bewusst machen und dich so aus dem Kopf Gefängnis befreien kann. Basis ist ein Vertrauensverhältnis gepaart mit professioneller Erfahrung auf diesem Gebiet, um dich wirklich unterstützen und begleiten zu können. Jemand, dem man traut und sich auch anvertrauen kann, der deinen Weg nach draussen schon kennt und dich leiten kann. Das spart Zeit, Frustration, Energie und letztendlich Geld – und bringt dir mehr Lebensglück, Erfüllung und Erfolg.
Denn selbst der reflektierteste Mensch, der vielleicht schon weiss, was los ist UND dass er selber der Schlüssel zur Veränderung ist, kann seine eigenen Blindspots nicht sehen. Das geht nur mit Reflektion, Unterstützung und Ermutigung von außen, um diese Blockaden in der Tiefe zu lösen und deine neue Spur zu implementieren und auch nachhaltig zu halten.
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